Sie bekommen aus der Eurasischen Union öfter Anfragen
der Art:
"Wir möchten mit Ihnen zusammenarbeiten. Was kostet Ihr
Schweissgerät?".
Sonstige Angaben zu dem gewünschten Gerät und seinen Einsatzbedingungen, zum
Auftragsumfang usw. fehlen. Ihre Vertriebsmitarbeiter fassen den besten
Vorsatz, weiter Details in Erfahrung zu bringen. Zunächst kommt die Anfrage
aber meist auf einen wachsenden Stapel auf dem Schreibtisch oder wird an die
zuständige Marketingabteilung weitergeleitet.
Insgesamt versteht niemand so recht, wieso diese Anfragen so unpräzise
bleiben, obwohl doch die deutschen und englischen Bestellformulare und
Ausschreibungstexte in Katalogen und auf Webseiten gut formuliert, jahrelang
bewährt und vielleicht sogar exakt ins Russische (Rumänische,Ukrainische,
usw.) übersetzt sind. Offensichtlich kommen die Anfrager mit den Produkt-
und Bestelldaten nicht zurecht, ihre Begriffswelt scheint eine andere zu
sein, Bestellvorgänge scheinen einen anderen Weg zu gehen als in westlichen
Ländern üblich.
Besteller, Empfänger, Rechnungsempfänger, Zahlungsbefugter können vollkommen verschiedene Personen oder Organisationen sein.
Die geschäftliche Begriffswelt kann noch durch die frühere Staatswirtschaft mit ihren künstlichen Festpreisen vorgeprägt sein.
Traditionelle technische Termini, evtl. ein landestypischer "Branchenjargon",
auch überholte oder missglückte, mindestens aber vom Gewohnten abweichende
Normungen und Zertifizierungsverfahren erschweren das
Produktverständnis.
Ihre Formulare, Katalog- und Ausschreibungstexte sind möglicherweise
excellent übersetzt, jedoch nicht adaptiert worden.
Hinter solchen Anfragen verbergen sich dennoch oft große Auftragsvolumen und
Möglichkeiten, es lohnt sich also, hier eine knappe Antwort zu schicken
(z.B. die Preisspanne) und mit dem Unternehmen ins Gespräch zu kommen.
Sollte sich mehr ergeben, können Sie uns jederzeit hinzuziehen.